Hausbesuche in den Dörfern

Typical village houseEs ist für uns entscheidend, die soziale Situation und den Hintergrund all unserer Kinder zu kennen. Vor einigen Jahren haben wir mehr Hausbesuche gemacht, weil wir daran geglaubt haben, das wäre der beste Weg, um eine gemeindebasierte Rehabilitation zu leisten. Bald sind wir aber zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht so viel erreichen konnten wie wir erhofft hatten. Oft sind wir über schlechte Straßen in entlegene Dörfer gefahren, nur um zu sehen, dass das behinderte Kind krank und sich selbst überlassen im Haus eingeschlossen war, oder die Familie auf Verwandtenbesuch und nicht zuhause war. Nachbarn und Familien-mitglieder umringten uns und lenkten uns ab, das Kind war nicht gewaschen, es gab keinen sauberen Platz um zu arbeiten und kein Material. Unsere Schlussfolgerung war, dass wir mehr erreichen können, wenn die Kinder mit einer Bezugsperson zu Deepam kommen, wo Mitarbeiter mit verschiedenen Fachrichtungen gemeinsam aktiv werden. Außerdem erhalten die Kinder, sowohl durch unsere Materialien als auch durch die anderen Kinder, wertvolle Anregungen. Wichtig ist auch, dass die Eltern untereinander ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen können. Heutzutage stellen wir sicher, dass wir die Familiensituationen unserer Patienten kennen, aber nur bei mehrfachbehinderten Kindern, die nicht zu Deepam gebracht werden können, regelmäßige Hausbesuche machen.