Deepams Entwicklung

Es begann mit einem Spielplatz
Old playground
Im Januar 1992 hatten zwei Italienerinnen angefangen, an drei Nachmittagen pro Woche die von Behinderung betroffenen Kinder aus dem Dorf Kuilapalayam in Tamil Nadu/Südindien zu betreuen. Der Platz unter den großen Tamarinden-Bäumen wurde “Playground” (Spielplatz) genannt. Die Kinder waren begeistert und kamen regelmäßig zu Krankengymnastik, Spielen und handwerklichen Arbeiten. Besondert freuten sie sich auch über einen nahrhaften Imbiss. Polio (Kinderlähmung) war damals weit verbreitet. Im Laufe der Jahre fanden die Kinder mit Polio ihren Weg und fingen an zu arbeiten oder zu studieren. Die Impfprogramme der indischen Regierung waren erfolgreich, und wir haben in den letzten Jahren keine Kinder mehr gesehen, die an Polio erkrankt sind. Dennoch wurde es notwendig, unsere Arbeit weiter auszubauen und zu verbessern, um beispielsweise Kinder, die gehörlos oder in ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt sind, unterstützen zu können.

Was wir erreicht haben:
under what we have achieved_ Lunch at DeepamSchritt für Schritt wurde Deepam zu einem Zentrum für Kinder und Jugendliche, die von verschiedensten Behinderungen betroffen sind. Nachdem wir drei Jahre lang auf dem improvisierten Platz unter Bäumen arbeiteten, konnten wir 1995 in unseren ersten Therapieraum im Children’s Home-Gebäude beim Auroville-Health Centre umziehen. Endlich ein Ort mit Dach! Stetig hat sich unsere Arbeit auf andere Dörfer ausgedehnt, unser Team ist gewachsen, und wir haben mehr Kompetenz gewonnen. Angelika Ehrle, die ihre Ausbildung zur Beschäftigungstherapeutin in Deutschland absolviert hat, hat das Projekt von Anfang an aufgebaut. 2000 kam Lawrence Selvi aus Indien dazu. Sie ist gelernte Krankenschwester und hat sich später für Sprachtherapie fortgebildet. Unser Hintergund und unsere Erfahrung bilden eine gute Kombination, um uns die Verantwortlichkeit für das wachsende Projekt zu teilen. 2003 wurde Deepam als sogenannte Service-Unit im Rahmen der Auroville-Foundation registriert.

  • 2003 bekamen wir unseren ersten kleinen Schulbus – dank des Deutsch Indischen Kinderhilfswerks in Köln. Seitdem ist es uns möglich Kinder, die keine Regelschule besuchen können, täglich aus weiter entfernten Dörfern abzuholen. Außerdem haben wir im Obergeschoss einen schönen Raum gebaut, um die Kinder unterzubringen, die unser Ganztags-Programm besuchen.
  • Für Kinder aus mehr als 20 der umliegenden Dörfer bieten wir Physiotherapie, Beschäftigungs- und Sprachtherapie an.
  • Wir achten auf grundlegende Gesundheitsfürsorge, zum Beispiel durch Tests des Hämoglobinspiegels im Blut und die Kontrolle von Parasiten im Darm, was das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder enorm beeinflussen kann. Auch stellen wir Medizin und andere Hilfsmittel zu Verfügung – kostenfrei, vorausgesetzt die Familien können es sich nicht leisten. Unsere Kinder bekommen regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und – falls notwendig – bringen wie sie zu Spezialisten für Untersuchungen und Operationen.
  • Kopfläuse sind ein Ärgernis, das ständig Aufmerksamkeit und Kontrolle braucht.
  • Alle Kinder, die an unserem Programm teilnehmen, bekommen zweimal am Tag nahrhafte Snacks und ein gesundes Mittagessen.
  • Lehrern und Eltern, stehen wir mit Rat und Unterstützung zur Verfügung.
  • Über Jahre hinweg ist es uns gelungen ein stabiles Team von qualifizierten Mitarbeitern aufbauen, die diese Art der Arbeit mit Hingabe tun.
  • Wir haben einen guten Ruf als Arbeitsplatz, an dem Freiwillige mitwirken und Erfahrung gewinnen können. Viele davon bleiben bis zu einem Jahr bei uns. So hatten wir auch viele Fachkräfte aus verschiedenen Ländern zu Gast, die ihre Kenntnisse mit uns geteilt haben.
  • Viele Kindern und ihre Familien haben über die Jahre von unserer Arbeit profitiert. Die Kinder, die mit uns in Berührung kommen, können sich glücklich schätzen. Unsere Belohnung ist es zu erleben zu dürfen, wie diese Kinder aufblühen.

Unser Hauptziel ist es, die Qualität unserer Arbeit in jeder möglichen Hinsicht zu verbessern!